- Roadman erscheint heute auf Google Play
- Dieser brutale Multiplayer-Kriminellensimulator überzeugt mit düsterem Humor und grimmigem Inhalt
- Doch die Gesellschaftskritik bleibt unübersehbar
Die ewige Debatte über Medien, die Kriminalität verherrlichen, flammt erneut auf. Ob Grand Theft Auto, der ikonische Scarface oder moderne soziale Medien – immer wieder stellt sich die Frage: Macht böse sein cool? Roadman verzichtet auf jeden Glamour und enthüllt eine erschreckend authentische Verbrecherwelt.
Auf den ersten Blick wirkt Roadman wie ein weiteres GTA-inspiriertes Spiel, in dem man als aufstrebender Krimineller durch raue Viertel einer typischen Stadt navigiert. Doch bei genauerem Hinsehen findet man weniger protzige Sportwagen, dafür mehr brutale Straßenverbrechen und verzweifeltes Überleben.
Roadmans einzigartiges System sorgt dafür, dass Klasse, Geschlecht und Aussehen deines Charakters direkt beeinflussen, wie NPCs dich behandeln. Das Spiel will sozioökonomische Faktoren hinter kriminellem Verhalten beleuchten – doch zwischen dieser ernsten Botschaft trifft man auf bizarre Figuren und absurde Handlungsstränge in dieser trostlosen Stadt.
Kein Ruhm im Verbrecherleben
Zwar beansprucht Roadman komplexe Sozialsysteme, doch die aktuelle Version wirkt wie Grundlagenarbeit. Die bewusst simplen Low-Poly-Grafiken dienen dem Spiel besser als hyperrealistische Optik und schaffen eine eigene Identität unter Kriminalsimulationen.
Es braucht mehr Zeit, um zu sehen, wie die Sozialmechaniken wirklich funktionieren und Spieler reagieren, bevor man beurteilen kann, ob Roadman als Gesellschaftskritik überzeugt oder nicht. Trotzdem gehört es zu den denkwürdigsten Veröffentlichungen dieser Woche.
Falls dich die Flut an Neuerscheinungen überfordert (wie mich), wirf einen Blick auf unsere Wochenauswahl der fünf besten neuen Mobile Games – der perfekte Einstieg für frische Spielerlebnisse.